Ein allfällig notwendiger Knochenaufbau wird nie allein sondern immer nur in Kombination mit implantologischen Maßnahmen
durchgeführt!
Die chirurgische Leistung besteht dabei aus dem Einsetzen eines oder mehrerer im Regelfall wurzelförmiger Schrauben, sogenannte Implantate, aus Titan
oder Zirkonoxidkeramik
in den Kieferknochen. Folglich können die Implantate von neuem Knochengewebe einscheidet werden.
Dieses knöcherne Einwachsen bezeichnet man als Osseointegration. Dadurch wird das Implantat belastungsfähig und kann für die Verankerung von Kronen, Brücken und Prothesen verwendet werden.
Der chirurgische Eingriff
kann dabei häufig bei guten Knochenverhältnissen als Standardimplantation ohne operative Begleitmaßnahmen
durchgeführt werden. In Abhängigkeit vom Implantationszeitpunkt nach der Zahnextraktion unterscheidet man Techniken der Frühimplantation von der Spätimplantation.
Frühimplantationen
können dabei sofort nach der Zahnentfernung als Sofortimplantation oder im Regelfall circa sechs Wochen nach der Zahnentfernung und Verheilung des Zahnfleisches durchgeführt werden.
Von einer Spätimplantation spricht man, wenn zum Zeitpunkt der Implantation auch die knöcherne Abheilung der Extraktionsalveole abgeschlossen ist, hier spricht man von circa drei bis sechs Monaten nach der Zahnentfernung.
In manchen Fällen
mit unzureichendem Knochenangebot kann erst durch weitere operative Schritte
ein gutes Lager für die Implantation geschaffen werden. Das bedeutet, dass durch die Transplantation von eigenem Knochen oder knochenähnlichen Substanzen Defizite des Kieferknochens ausgeglichen werden. Diese operativen Schritte können in Abhängigkeit der Defektsituation gleichzeitig mit der Implantation, einzeitig, oder zeitversetzt, zweizeitig, erfolgen.
Im zweiten Fall wird durch den Ersteingriff zunächst ein gutes Implantatbett geschaffen, um dann im Zweiteingriff die Implantation korrekt durchführen zu können.
Die Auswahl des korrekten Verfahrens und verwendeten Materials unterliegt dabei vielen verschiedenen Kriterien, die der erfahrene Operateur mit dem Patienten individuell besprechen und entscheiden muss. Nach der chirurgischen Leistung der Implantation erfolgt die prothetische
Versorgung
der Implantate.